Herr Encke, vielen Dank im Voraus für Ihr Interesse und die Beantwortung der Fragen.
Ein Mitschüler im Gymnasium sagte zu mir: „Du spielst Cello und schreibst dir keine eigenen Stücke? Verstehe ich nicht.“ So hat’s angefangen.
In der Vorstellung entwickeln, was später zu tatsächlichem Klang wird, kann süchtig machen.
(Achtung!)
Verantwortungsgefühl gegenüber der Form und den kompositorischen Mitteln. Ein wacher Sinn gegenüber den Phänomenen des Lebens und der eigenen Zeit. Kenntnis der Tradition.
Phantasie.
Ich skizziere mit dem Bleistift in der Hand, anfangs Strukturen, dann Noten, schließlich die gesamte Partitur. Die Feinausarbeitung geschieht am Computer.
Wenn’s gut läuft, schreibt sich das Stück irgendwann wie von selbst; dann heißt es behutsam nachgeben und lassen.
Arbeit ist genug. Manchmal schreibt man einen Tag lang – und es waren wenige Sekunden Spieldauer…
Das Kind ist flügge geworden. Das hat mich erstaunt.
Anfangen und nicht zu schnell aufhören; bewahren Sie sich ein offenes Herz und einen kritischen Kopf; verboten ist nur, was Langeweile erzeugt.